Homöopathika auf die Haut anwenden? Na sicher.

Homöopathische Arzneien werden meist oral in Form von Globuli, seltener als Tabletten oder Tropfen eingenommen. Und tatsächlich ist diese Einnahmemethode aus vielen Gründen praktisch. Sie ist einfach umzusetzen und kann in den meisten Fällen problemlos durchgeführt werden. Zudem kann das Mittelgabe leicht dosiert werden. Aber ist sie deshalb auch die beste Anwendungsform?

Darüber lässt sich sicherlich streiten. Aber andererseits gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, eine Arznei anzuwenden. Manche Homöopathika sind als Nasenspray, Salbe oder auch als Injektionspräparat erhältlich. Der Wirkstoff kann dadurch direkt an den Ort der Krankheit gebracht werden, beispielsweise als Salbe bei Hautausschlägen oder als Nasenspray bei Schnupfen oder Nebenhöhlenentzündung. Diese Vorgehensweisen entsprechen jedoch nicht dem ursprünglichen Gedanken der Homöopathie. Und auch nicht den Prinzipien der Similapunktur.

Klingt zunächst verwirrend, lässt sich aber einfach erklären. Eine Anwendung auf der Haut ist nicht unbedingt eine lokale Behandlung. Bei der Fußreflexzonenmassage werden beispielsweise über Punkte am Fuß entfernt liegende Organe wie Lunge, Leber, Magen oder Herz behandelt. Und in Studien wurde nachgewiesen, dass sich ein Wärmereiz am unteren Rücken bis in die Hände ausbreitet. Die Haut und die darunterliegenden Strukturen bieten uns also die Möglichkeit, auf den gesamten Organismus einzuwirken. Und dieses Phänomen macht man sich bei der Similapunktur zunutze.

Samuel Hahnemann hatte festgestellt, dass sich die Wirkung des Homöopathikums bei einer Einreibung „um ein Vieles“ verstärkt. Diese Beobachtung ist Ausgangspunkt der Similapunktur, einer ganz besonderen Behandlungsform. Um den Therapiereiz der potenzierten Arznei zu verstärken, wird sie gezielt an wirkkräftigen Punkten angewendet. Dabei kann es sich um Akupunkturpunkte, Reflexzonen, Triggerpunkte, Segmente oder sonstige Wirkbereiche handeln. Idealerweise wird die Wirkung des Mittels abgestimmt auf den Wirkpunkt – dann ist der Effekt für den Patienten oft in kurzer Zeit spürbar.

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